Die größten Schädlingsgefahren im Hotelzimmer

19. November 2025
Schädlinge im Hotelzimmer
Veröffentlicht auf  Aktualisiert am  

Ein sauberes Hotelzimmer ist entscheidend für den ersten Eindruck eines Gastes. Doch selbst in gepflegten Häusern lauern unsichtbare Risiken: Schädlinge. Sie können unbemerkt aus benachbarten Zimmern, Versorgungsbereichen oder vom Freien ins Innere gelangen – und sie werden oft erst entdeckt, wenn Gäste reklamieren.
Dieser Beitrag zeigt die größten Schädlingsgefahren im Hotelzimmer, wie sie entstehen und was Hotels tun können, um sie effektiv vorzubeugen.


1. Bettwanzen – die größte Gefahr für Gäste und Reputation

Bettwanzen gehören zu den gefürchtetsten Schädlingen im Hotelgewerbe.
Sie reisen oft „blind“ ein:

  • über Gästegepäck
  • durch Second-Hand-Möbel
  • über Reinigungswagen oder Wäschelieferungen
  • durch Wandrisse zwischen Zimmern

Typische Hinweise:

  • kleine schwarze Punkte (Kot) am Matratzenrand
  • süßlich-muffiger Geruch
  • Rötungen oder Bisse bei Gästen
  • lebende Tiere in Ritzen und Nähten

Gefahr:
Reputationsschäden, negative Bewertungen, hohe Folgekosten.


2. Spinnen & Silberfischchen – Warnsignal für Feuchtigkeit

Silberfischchen treten besonders häufig in Hotelbädern auf.
Spinnen siedeln sich in Ecken und hinter Möbeln an.

Ursachen:

  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • unzureichende Lüftung
  • feuchte Reinigungstücher
  • Warmwasserleitungen & Kondensation

Gefahr:
Sie wirken unhygienisch und sind oft ein Zeichen für Klima- oder Feuchtigkeitsprobleme.


3. Ameisen – klein, aber schnell ein großes Problem

Ameisen gelangen über:

  • Balkon- oder Terrassentüren
  • winzige Risse im Mauerwerk
  • Wäscheraum & Servicegänge

Sie suchen vor allem Zucker- und Fettreste, die Gäste oder Reinigungspersonal versehentlich hinterlassen.

Gefahr:
Sie verbreiten sich schnell und führen zu Beschwerden im Frühstücksbereich oder im Zimmer.


4. Fliegen und Fruchtfliegen – oft aus Müll- oder Servicebereichen

Fliegen gelangen häufig aus:

  • offenen Müllräumen
  • Housekeeping-Stationen
  • Getränkeresten
  • Abflüssen im Badezimmer

Gefahr:
Sie sind Hygienesignal Nr. 1 – besonders unangenehm in Zimmern mit Essensresten oder Minibar.


5. Mäuse & Ratten – vor allem in Erdgeschoss- und Altbaubereichen

Nager gelangen über:

  • Türspalten
  • Kellerschächte
  • Versorgungsschächte
  • Undichte Müllbereiche

Im Zimmer selbst sind sie seltener zu sehen, aber sie hinterlassen:

  • Kotspuren
  • Nageschäden
  • Geräusche in Wänden oder Zwischendecken

Gefahr:
massive Hygieneprobleme + teure Schäden.


6. Kakerlaken – oft eingeschleppt, selten bemerkt

Kakerlaken sind Meister im Verstecken.
Eingangspunkte:

  • Gästegepäck
  • Lieferkartons
  • hinter Badarmaturen
  • in Minibar-Schächten

Hinweise:

  • Kotspuren wie Pfefferkörner
  • Ha Häutungsreste
  • Schnelles Wegflitzen bei Licht

Gefahr:
hohe Vermehrungsrate, starkes Hygienerisiko.


Wie Hotels Schädlinge im Zimmer effektiv verhindern

Regelmäßige Zimmerkontrollen

Housekeeping sollte regelmäßig checken:

  • Matratzen & Betten
  • Sockelleisten
  • Vorhänge
  • Badezimmerfugen
  • Minibar & Schränke

Konsequente Müll- & Abflusskontrolle

Besonders wichtig nach Check-out.

Professionelles Monitoring

Klebefallen & Monitoringkarten helfen frühzeitig.

Abdichtung & bauliche Prävention

Dichtungen, Türschienen und Silikonfugen regelmäßig prüfen.

Schulung des Personals

Je besser Mitarbeiter die Anzeichen erkennen, desto schneller kann reagiert werden.


✔️ Fazit

Hotelzimmer sind stärker gefährdet, als viele denken – nicht wegen mangelnder Sauberkeit, sondern wegen der ständigen Gästewechsel, vielfältigen Materialströme und der Gebäudestruktur.
Mit professioneller Prävention, Schulung und regelmäßigem Monitoring lassen sich die größten Risiken jedoch zuverlässig vermeiden – bevor der Gast es bemerkt.

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