Viele Menschen unterschätzen, wie einfach Mäuse in ein Haus gelangen können. Trotz moderner Bauweise, dichter Fenster und ordentlicher Haushaltsführung finden Mäuse oft Wege, die man selbst nicht wahrnimmt. Und sobald eine Maus im Gebäude ist, folgen meist weitere hinterher.
In diesem Beitrag erfährst du warum Mäuse so leicht ins Haus gelangen, welche Schwachstellen besonders häufig betroffen sind und welche Maßnahmen wirklich wirksam sind, um dein Zuhause dauerhaft mäusefrei zu halten.
Warum Mäuse so leicht ins Haus gelangen
1. Mäuse passen durch extrem kleine Öffnungen
Das größte Missverständnis:
Mäuse brauchen keine große Öffnung – schon ein Spalt von 6–7 mm reicht aus.
Ihre Knochen sind flexibel, und sie können ihren Körper regelrecht „zusammenfalten“. Typische Eintrittsstellen sind:
- Türspalten
- Fensterrahmen
- Kabeldurchführungen
- Lüftungsschlitze
- Risse im Mauerwerk
- Übergänge zu Garagen oder Kellern
Viele dieser Spalten wirken unbedeutend – für Mäuse sind sie „Haupteingänge“.
2. Moderne Häuser haben viele versteckte Wege
Auch Neubauten sind betroffen. Gründe:
- Hohlräume in Wänden
- Abläufe und Lüftungssysteme
- Dämmmaterial
- Übergänge zwischen Etagen
- Versorgungsschächte
Was für Menschen unsichtbar ist, ist für Mäuse ein perfektes Tunnelsystem.
3. Gerüche locken Mäuse an
Mäuse haben einen extrem ausgeprägten Geruchssinn.
Sie reagieren besonders auf:
- Essensgerüche
- Müll
- Tierfutter
- Vogelfutter
- Kompost
Schon kleinste Reste reichen aus, um sie anzuziehen.
4. Kalte Jahreszeiten erhöhen das Risiko
Sobald es draußen kalt wird, suchen Mäuse:
- Wärme
- Nahrung
- Schutz
Häuser bieten ihnen all das. Besonders gefährdet sind:
- Keller
- Garagen
- Lagerräume
- Gartenhütten
- Terrassentüren
5. Mäuse sind hervorragende Kletterer
Viele unterschätzen:
Mäuse können vertikale Wände, Rohre und sogar Kabel hochklettern.
Das bedeutet:
→ selbst hohe Fenster oder Dachbereiche sind nicht sicher.
6. Sie folgen festen Routen entlang von Wänden
Mäuse laufen fast immer an Wänden entlang.
Dadurch finden sie schnell:
- offene Leisten
- nicht verschlossene Dehnungsfugen
- Rillen und Spalten
Diese „Laufwege“ sind für sie wie Autobahnen.
Was wirklich hilft – die effektivsten Maßnahmen
1. Alle Eintrittsstellen abdichten
Der wichtigste Schritt!
Besonders prüfen:
- Kellerfenster
- Türunterkanten
- Mauerrisse
- Leitungsdurchgänge
- Lüftungsöffnungen
- Waschmaschinenanschlüsse
Zum Abdichten geeignet:
- Stahlwolle
- Silikon
- Metallgitter
- Füllschaum (nur in Kombination mit Stahlwolle!)
2. Lebensmittel sicher lagern
Nichts darf offen stehen:
- Vorräte in dichten Glas- oder Metallbehältern
- Tierfutter abends wegstellen
- Müll regelmäßig leeren
- Krümel sofort entfernen
Mäuse finden jede Kleinigkeit.
3. Professionelles Monitoring einsetzen
Moderne Fallen und Köderstationen zeigen früh:
- ob Mäuse im Haus sind
- wie stark der Befall ist
- wo sie laufen
Besonders effektiv:
- geschlossene Köderboxen
- Schlagfallen entlang der Wände
- Monitoringkarten für versteckte Bereiche
4. Ordnung im Keller & der Garage
Unordnung bietet perfekte Nistplätze.
Tipps:
- Kartons vom Boden weg
- Regale ordentlich halten
- keine offenen Stoffkisten
- regelmäßig kontrollieren
5. Schnell handeln – Mäuse vermehren sich rasant
Ein Mäusepaar kann in wenigen Monaten Dutzende Nachkommen haben.
Warten verschlimmert den Befall.
Bei starkem Befall:
→ professionelle Schädlingsbekämpfung beauftragen.
✔️ Fazit
Mäuse gelangen viel leichter ins Haus, als viele denken.
Durch winzige Spalten, Hohlräume, Düfte und offene Bereiche finden sie schnell den Weg hinein – besonders im Herbst und Winter.
Die gute Nachricht:
Mit der richtigen Prävention, dichten Zugängen, sauberer Vorratshaltung und professionellem Monitoring kannst du dein Zuhause zuverlässig schützen und einem Befall effektiv vorbeugen.